Alle Fans des freien Kampfes (UFC, Pride, Vale Tudo, K1 etc.) wissen, was Brazilian Jiu Jitsu ist. Aber für diejenigen, die wenig über diese wenig bekannte Disziplin in Europa wissen, aber, oh so beliebt in Brasilien, den Vereinigten Staaten und Japan, werde ich versuchen, den Ursprung dieser Kampfkunst sowie ihre Grundprinzipien zusammenzufassen.
BRAZILIAN JUJITSU IN WENIGEN WORTEN
Brazilian Jiu Jitsu ist eine brasilianische Kampfkunst, die von traditionellem japanischem Jujitsu (und jetzt bekannt als Judo) abgeleitet ist, das hauptsächlich vor Ort praktiziert wird und dessen Zweck es ist, den Gegner durch Strangulierung oder Artikulation zu unterwerfen. Freiwilliges Schlagen (Treten, Schlagen, Ellenbogen, Kopf und Knie) ist in der offiziellen Praxis verboten.
Brazilian Jiu Jitsu , allgemein bekannt als „das menschliche Schachspiel“, ist eine moderne Kampfkunst, die ihre Quintessenz aus Technik, Timing und Hebelwirkung und nicht aus roher Gewalt bezieht und es so ermöglicht, Gegner einer imposanteren Größe zu dominieren.
Ein Jiu Jitsu-Kämpfer wird als Jujitsuka bezeichnet. Er praktiziert seine Kunst in einem Jiujitsu Gi (ausgesprochen „Mistel“), der fälschlicherweise Kimono genannt wird, obwohl dies in der Alltagssprache geschehen ist.
Wie sein Vorfahre Judo hat auch der Brazilian Jiu Jitsu viele Gemeinsamkeiten, und jemand, der nichts davon weiß, könnte sie leicht verwirren. In beiden Fällen finden wir dort:
- Bodeneinspeisungen;
- Der Boden bleibt stehen;
- Artikulationstasten;
- Fehlende Perkussion (Schläge, Tritte, etc.)
Aber was ist der Unterschied zwischen Judo und Brazilian Jiu Jitsu ?
Während Judo die Projektionen betont, um den Gegner auf den Boden zu bringen und zu immobilisieren, konzentriert sich der Brazilian Jiu Jitsu hauptsächlich auf Bodenkampf und Unterwerfung durch Strangulierung oder Schlüssel.
Darüber hinaus sind im Judo nur Arm- oder Ellbogenschlüssel erlaubt, während im Jiu Jitsu jedes Gelenk einem schmerzhaften Schlüssel ausgesetzt sein kann.
SCHREIBEN WIR JUJITSU ODER JIU-JITSU?
Die gebräuchlichste Schrift ist “ Brazilian Jiu Jitsu „, aber auch die Schrift „Jujitsu“, „Ju-Jitsu“ und „Jiu-Jitsu“, obwohl sie weniger verbreitet ist, werden gut akzeptiert. (Eigentlich wäre die richtige Schrift heute eher wie: jūjutsu.)
Kenner sind es eher gewohnt, ihn bei seinem Kurznamen „BJJ“ für enge Freunde zu nennen!
BRAZILIAN JIU JITSU IST KEIN TANZ!
Wenn ich den Leuten am Abend erzähle, dass ich Brazilian Jiu Jitsu übe, denken sie immer, dass es ein Tanz ist, der speziell für die brasilianische Folklore bestimmt ist.
Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, du verwechselst wahrscheinlich Jiu Jitsu mit Capoeira.
Bei BJJ sind wir leider nicht mit nackten Brüsten am Strand, wo Musikerinnen auf Tamtams trommeln und junge Frauen in Tanga-Bikinis in die Hände klatschen.
DIE GESCHICHTE DES BRAZILIAN JIU JITSU
1904 reiste Mitsuyo Maeda, ein talentierter Schüler des Gründervaters des Judos, Jigoro Kano, in die Vereinigten Staaten, um seine Kunst zu fördern und begann seine professionelle Kampfkarriere, die er erfolgreich fortsetzte.
Nach mehreren Besuchen in Europa, Mittelamerika und Brasilien beschloss Maeda 1917, sich dort endgültig niederzulassen.
Zu dieser Zeit lehrte er Carlos Gracie, Sohn von Gastao Gracie, Jiu-Jitsu (wie Judo damals genannt wurde), um diesem einflussreichen Geschäftsmann zu danken, dass er ihm geholfen hat, sich zu etablieren.
Nach mehreren Jahren des Lernens gründete Carlos Gracie eine Jiu-Jitsu-Schule und unterrichtete sie seine Brüder mit Ausnahme von Helio Gracie, der sich damit begnügen musste, sie anzusehen und dem Unterricht zuzuhören, weil er eine zerbrechliche Zusammensetzung hatte. Im Alter von 16 Jahren präsentierte sich ein Student in Abwesenheit seines Bruders Carlos in Helio. Er schlug daher vor, den Kurs mit den Techniken zu beginnen, die er sich eingeprägt hatte. Helio begann mit dem Jiu-Jitsu und modifizierte allmählich jede Technik, um sie an seinen schwachen Körperbau (1m65 und 64kg) anzupassen, wobei er Technik, Timing und Hebelwirkung gegenüber roher Gewalt bevorzugte. Es ist die Geburt des brasilianischen Jiu-Jitsu.
DIE ENTWICKLUNG DES BRAZILIAN JIU-JITSU
Um die Überlegenheit des Brazilian Jiu Jitsu zu etablieren und zu perfektionieren, wird Helio Gracie Kämpfer verschiedener Stile ohne Unterschied des Gewichts mit Brio herausfordern.
Für seinen ersten Kampf stand er 1932 einem Profi-Boxer gegenüber, den er in 30 Sekunden erwürgte. Er kämpft auch gegen Wladek Zbysko, den ehemaligen Weltmeister im Ringen. Während der polnische Ringer fast doppelt so schwer ist wie Helio, endet der Kampf unentschieden.
Sein Ruhm erstreckt sich auch auf Japan und nach dem Sieg über mehrere renommierte Judokas, darunter die japanische Nummer 2, beschloss der unbestrittene Judo-Champion Masahiko Kimura, seine Altersgenossen zu rächen. Obwohl Kimura weitgehend siegreich war, war er dennoch von Helio beeindruckt und bot ihm sogar an, ihn an der Kaiserlichen Akademie von Japan zu unterrichten.
DAS AUFKOMMEN DES BJJ IN DEN USA DANK DES UFC
Um das Jiu-Jitsu zu fördern, gründete Helios Sohn Rorion Gracie die berühmte Ultimate Fighting Championship. Bevor die UFC zum regulierten Wettbewerb wird, der sie heute ist (Zeitlimit, Gewichtskategorie, Anti-Doping-Test usw.), wurde sie zunächst so konzipiert, dass sie einem echten Kampf, einem Turnier aller Stilrichtungen und ohne Gewichtsunterschiede näher kommt, um den ultimativen Kämpfer zu finden.
Umgeben von mehreren Kampfkunstmeistern mit Fäusten (Boxen, Karate, Kickboxen usw.), agierte Royce Gracie, Helios Sohn und Vertreter des brasilianischen Jiu-Jitsu, als Außenseiter des ersten Werks. Doch schließlich gewann er das Turnier und markierte damit das Aufkommen des brasilianischen Jujitsu. Royce wird auch die 2. und 4. Auflage gewinnen.
Brazilian Jiu Jitsu , eine in den USA noch unbekannte Kampfkunst, wird abheben. Und mit Royces Siegen in der 2. und 4. Ausgabe der UFC wird die JJB immer beliebter.
Neben der Demonstration der Überlegenheit des brasilianischen Jujitsu gegenüber anderen Kampfkünsten haben die UFC und Royce Gracie die Praxis der gemischten Kampfkunst durch die Einführung von Bodenkampf revolutioniert.
Heute sind alle UFC-Kämpfer und andere Freikampf-Wettbewerbe Cross-Training-Enthusiasten: Sie praktizieren sowohl eine Kampfkunst des Treffens als auch eine Kampfkunst wie die JJB. Das Brazilian Jiu Jitsu ist der beliebteste Bodenkampfsport unter den modernen MMA-Athleten.
Wenn man also zwei Kämpfer in einem Käfig sieht, die sich am Boden umarmen, kämpfen sie…. Und es ist Brazilian Jiu Jitsu !
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